Rothenhusen
Erlebnisreiche Ruderwanderfahrt des RGF auf dem Ratzeburger See
Die Breitensportgruppe des Rudervereins für das Große Freie Lehrte-Sehnde e.V. (RGF), "Alte Herren" startete im Herbst erneut zu einer Ruderwanderfahrt, in diesem Jahr für eine Woche zum Ratzeburger See. Ruderkamerad Jochen Strehlau hatte mit viel Freude und Engagement diese Wanderfahrt seit Anfang des Jahres mit uns zusammen geplant. Seine traditionellen Verbindungen halfen dabei, diese Wanderfahrt zu planen und nach Rothenhusen zu starten.
Am 04.09.06 um 08.00 Uhr ging es los. Leider riss sich in Ahlten unser Bootsanhänger los; jedoch konnten wir Dank der Hilfe meines Vaters die Sache schnell in Ordnung bringen. Schon während der Busfahrt hatten wir viel Spaß miteinander. Am Montag gegen 11.00 Uhr erreichten wir dann unser Quartier, das Wassersportvereinshaus an der Nordspitze des Sees, von der man wunderschöne Sternfahrten im C-Vierer mit Steuermann, "Tanta Trine" auf den See, die Wakenitz und die Trave bei Lübeck unternehmen konnte. Nachdem wir uns eingerichtet und mit Getränken gestärkt hatten, beschlossen wir zu fünft noch am selben Tag nach Lübeck zu rudern, wo wir dann von der Anlegestelle im Stadtpark aus die Stadt erkundet und Kaffee getrunken haben. Anschließend fuhren wir nach Rothenhusen in unser Quartier zurück, wo schon ein leckeres Abendessen auf uns wartete. Hierbei möchte Ich noch erwähnen, dass uns die Wirtsleute, obwohl die Restauration am Montag geschlossen hatte, optimal versorgten.
Am nächsten Morgen sind wir nach einem reichhaltigen Frühstück auf den Ratzeburger See gerudert. Die Tour war aufgrund des Windes sehr wellig aber landschaftlich wunderschön. Wir ruderten zunächst bis Ratzeburg, wo sichneben einer Badeanstalt und einem Spielplatz eine Eisdiele befindet. Dort stärkten wir uns mit dem berühmten Ratzeburger Eis. Dabei konnten wir auf einer Bank in der Sonne die Schwäne und Enten bewundern und füttern, die sich direkt bei uns platzierten. Die Schwäne waren so zahm, dass sie mir aus der Hand fraßen, bzw. meinen Finger anknabberten. Nach unserer Rast fuhren wir weiter um den Ratzeburger Dom auf dem Küchensee bis zur Farchauer Mühle, wo wir bei herrlichem Wetter ein Bierchen zu uns nahmen und auf unsere wunderbare Tour angestoßen haben. Leider konnten wir keine Fotos machen, da unserem Ruderfreund Jochen die Kamera kaputt ging. Am Nachmittag fuhren wir vorbei an Buchholz und Pogez wieder nach Rothenhusen zurück.
Am Mittwoch brachen wir zu einer Rudertour nach Lübeck auf, wo wir beschlossen, die Altstadt per Boot zu umrunden. Am Ende der Wakenitz mussten wir unser Boot umtragen, da es keine direkte Verbindung auf die einige Meter tiefer gelegene Trave gibt. Auf der Trave begannen wir unsere Fahrt um die Altstadt von Lübeck. Wir konnten während dieser Fahrt neben den Türmen von Dom, Marienkirche, Petrikirche und dem Holstentor auch alte Gaffelschoner und eine Hansekogge bewundern. Strömung und Wind sorgten dafür, dass wir uns zeitweise sogar ohne Ruderkraft fortbewegen konnten. Nach unserer Sighteseeing-Tour zu Wasser fuhren wir wieder auf der Wakenitz zurück. Beim Anleger des Ausflugslokals Absalonshorst luden der Duft von Kaffee und Kuchen zur Pause ein. Nach Begegnungen mit Reihern, Kormaranen und Blick auf die unberüherte Pflanzenwelt des Wakenitz-Naturschutzgebietes -man nennt es auch den Amazonas des Nordens- kamen wir nach Begegnungen mit zwei Rehen, Pferden und Nandus wieder in Rothenhusen an. Während ich mich beim Abendbrot mit einer Currywurst zufrieden gab, aßen die anderen Vier ein deftiges Bauernfrühstück. Das war so großzügig zubereitet, dass sicher eine ganze Kompanie davon satt geworden wäre.
Am Donnerstag fuhren wir dann noch einmal auf den Ratzeburger See hinaus. Erst war es fast windstill. In Ratzeburg fing es dann aber heftig an zu regnen. Um einem Gewitter zu entkommen, haben wir anstatt nach Kalkhütte zu rudern, noch einmal am Steg der Farchauer Mühle Schutz gesucht. Ziemlich durchnässt konnten wir uns unter einem Pavillon mit heißem Grog aufwärmen. Die Kellnerin und einige Drachenbootfahrer, die durchnässt ihre Tour abgebrochen hatten, waren recht verwundert, dass wir trotz des Regens gut gelaunt draußen gesessen haben. Doch wollten wir aufgrund unserer stark durchnässten Kleidung nicht den feinen Teppich des Restaurants beschädigen. Der Regen ließ nach und tat unserer Fahrt keinen Abbruch, obwohl ich, als wir wieder ins Boot einstiegen, auf dem sehr rutschigen Steg fast noch ins Wasser gefallen wäre.
Anschließend fuhren wir dann ohne größere Pause, um warm zu bleiben, nach Rothenhusen zurück. Als wir geduscht und unsere nassen Sachen aufgehängt hatten, kredenzte uns unser Ruderfreund Peter Thies zum Aufwärmen erst einmal einen ordentlichen Schnaps. Außerdem hatte er immer die nette Angewohnheit, uns vor dem Schlafengehen einen Betthüpfer in Form einer Schokolade zu reichen.
Nach dem Kaffee kam auch die Sonne wieder heraus, und wir konnten noch eine kleine Wanderung zum Segelverein unternehmen. Ein besonderer Höhepunkt des letzten Abends war ein Seemannsessen, welches uns unsere Wirtsleute servierten. Es gab Hühner- und Putengeschnetzeltes mit einer leckeren Currysauce und Früchten. Der Wirt, früher selbst Smutje bei der Marine, hatte es traditionell gekocht, weil er nicht nur gemerkt hatte, dass wir bei jedem Wetter kräftig rudern, sondern Sam, Joachim und Jochen selbst bei der Marine gewesen sind; da stimmte schnell die Chemie, wie man sagt. Boot und Ausrüstung waren schon verstaut, als wir uns am Freitag Morgen beim Abschiedsfrühstück mit Rührei, Wurst, Käse, Marmelade und Brötchen stärkten. Die erlebnisreiche Fahrt -nicht mehr wie früher unmittelbar an der Zonengrenze entlang- ging viel zu schnell für uns zu Ende. Wir alle können das Fazit ziehen, dass Rothenhusen bei ruhigem Wetter auf dem Ratzeburger See - und unter starkem Wind auf der Wakenitz- für Ruderer ein ideales Wanderfahrtrevier ist. Daher beschlossen meine Kameraden und ich, im nächsten Jahr, vielleicht mit mehreren Booten und einer größeren Erwachsenenmannschaft, wieder zu kommen. In diesem Sinne bis bald!
Oliver Bindseil
Die Breitensportgruppe des Rudervereins für das Große Freie Lehrte-Sehnde e.V. (RGF), "Alte Herren" startete im Herbst erneut zu einer Ruderwanderfahrt, in diesem Jahr für eine Woche zum Ratzeburger See. Ruderkamerad Jochen Strehlau hatte mit viel Freude und Engagement diese Wanderfahrt seit Anfang des Jahres mit uns zusammen geplant. Seine traditionellen Verbindungen halfen dabei, diese Wanderfahrt zu planen und nach Rothenhusen zu starten.
Am 04.09.06 um 08.00 Uhr ging es los. Leider riss sich in Ahlten unser Bootsanhänger los; jedoch konnten wir Dank der Hilfe meines Vaters die Sache schnell in Ordnung bringen. Schon während der Busfahrt hatten wir viel Spaß miteinander. Am Montag gegen 11.00 Uhr erreichten wir dann unser Quartier, das Wassersportvereinshaus an der Nordspitze des Sees, von der man wunderschöne Sternfahrten im C-Vierer mit Steuermann, "Tanta Trine" auf den See, die Wakenitz und die Trave bei Lübeck unternehmen konnte. Nachdem wir uns eingerichtet und mit Getränken gestärkt hatten, beschlossen wir zu fünft noch am selben Tag nach Lübeck zu rudern, wo wir dann von der Anlegestelle im Stadtpark aus die Stadt erkundet und Kaffee getrunken haben. Anschließend fuhren wir nach Rothenhusen in unser Quartier zurück, wo schon ein leckeres Abendessen auf uns wartete. Hierbei möchte Ich noch erwähnen, dass uns die Wirtsleute, obwohl die Restauration am Montag geschlossen hatte, optimal versorgten.
Am nächsten Morgen sind wir nach einem reichhaltigen Frühstück auf den Ratzeburger See gerudert. Die Tour war aufgrund des Windes sehr wellig aber landschaftlich wunderschön. Wir ruderten zunächst bis Ratzeburg, wo sichneben einer Badeanstalt und einem Spielplatz eine Eisdiele befindet. Dort stärkten wir uns mit dem berühmten Ratzeburger Eis. Dabei konnten wir auf einer Bank in der Sonne die Schwäne und Enten bewundern und füttern, die sich direkt bei uns platzierten. Die Schwäne waren so zahm, dass sie mir aus der Hand fraßen, bzw. meinen Finger anknabberten. Nach unserer Rast fuhren wir weiter um den Ratzeburger Dom auf dem Küchensee bis zur Farchauer Mühle, wo wir bei herrlichem Wetter ein Bierchen zu uns nahmen und auf unsere wunderbare Tour angestoßen haben. Leider konnten wir keine Fotos machen, da unserem Ruderfreund Jochen die Kamera kaputt ging. Am Nachmittag fuhren wir vorbei an Buchholz und Pogez wieder nach Rothenhusen zurück.
Am Mittwoch brachen wir zu einer Rudertour nach Lübeck auf, wo wir beschlossen, die Altstadt per Boot zu umrunden. Am Ende der Wakenitz mussten wir unser Boot umtragen, da es keine direkte Verbindung auf die einige Meter tiefer gelegene Trave gibt. Auf der Trave begannen wir unsere Fahrt um die Altstadt von Lübeck. Wir konnten während dieser Fahrt neben den Türmen von Dom, Marienkirche, Petrikirche und dem Holstentor auch alte Gaffelschoner und eine Hansekogge bewundern. Strömung und Wind sorgten dafür, dass wir uns zeitweise sogar ohne Ruderkraft fortbewegen konnten. Nach unserer Sighteseeing-Tour zu Wasser fuhren wir wieder auf der Wakenitz zurück. Beim Anleger des Ausflugslokals Absalonshorst luden der Duft von Kaffee und Kuchen zur Pause ein. Nach Begegnungen mit Reihern, Kormaranen und Blick auf die unberüherte Pflanzenwelt des Wakenitz-Naturschutzgebietes -man nennt es auch den Amazonas des Nordens- kamen wir nach Begegnungen mit zwei Rehen, Pferden und Nandus wieder in Rothenhusen an. Während ich mich beim Abendbrot mit einer Currywurst zufrieden gab, aßen die anderen Vier ein deftiges Bauernfrühstück. Das war so großzügig zubereitet, dass sicher eine ganze Kompanie davon satt geworden wäre.
Am Donnerstag fuhren wir dann noch einmal auf den Ratzeburger See hinaus. Erst war es fast windstill. In Ratzeburg fing es dann aber heftig an zu regnen. Um einem Gewitter zu entkommen, haben wir anstatt nach Kalkhütte zu rudern, noch einmal am Steg der Farchauer Mühle Schutz gesucht. Ziemlich durchnässt konnten wir uns unter einem Pavillon mit heißem Grog aufwärmen. Die Kellnerin und einige Drachenbootfahrer, die durchnässt ihre Tour abgebrochen hatten, waren recht verwundert, dass wir trotz des Regens gut gelaunt draußen gesessen haben. Doch wollten wir aufgrund unserer stark durchnässten Kleidung nicht den feinen Teppich des Restaurants beschädigen. Der Regen ließ nach und tat unserer Fahrt keinen Abbruch, obwohl ich, als wir wieder ins Boot einstiegen, auf dem sehr rutschigen Steg fast noch ins Wasser gefallen wäre.
Anschließend fuhren wir dann ohne größere Pause, um warm zu bleiben, nach Rothenhusen zurück. Als wir geduscht und unsere nassen Sachen aufgehängt hatten, kredenzte uns unser Ruderfreund Peter Thies zum Aufwärmen erst einmal einen ordentlichen Schnaps. Außerdem hatte er immer die nette Angewohnheit, uns vor dem Schlafengehen einen Betthüpfer in Form einer Schokolade zu reichen.
Nach dem Kaffee kam auch die Sonne wieder heraus, und wir konnten noch eine kleine Wanderung zum Segelverein unternehmen. Ein besonderer Höhepunkt des letzten Abends war ein Seemannsessen, welches uns unsere Wirtsleute servierten. Es gab Hühner- und Putengeschnetzeltes mit einer leckeren Currysauce und Früchten. Der Wirt, früher selbst Smutje bei der Marine, hatte es traditionell gekocht, weil er nicht nur gemerkt hatte, dass wir bei jedem Wetter kräftig rudern, sondern Sam, Joachim und Jochen selbst bei der Marine gewesen sind; da stimmte schnell die Chemie, wie man sagt. Boot und Ausrüstung waren schon verstaut, als wir uns am Freitag Morgen beim Abschiedsfrühstück mit Rührei, Wurst, Käse, Marmelade und Brötchen stärkten. Die erlebnisreiche Fahrt -nicht mehr wie früher unmittelbar an der Zonengrenze entlang- ging viel zu schnell für uns zu Ende. Wir alle können das Fazit ziehen, dass Rothenhusen bei ruhigem Wetter auf dem Ratzeburger See - und unter starkem Wind auf der Wakenitz- für Ruderer ein ideales Wanderfahrtrevier ist. Daher beschlossen meine Kameraden und ich, im nächsten Jahr, vielleicht mit mehreren Booten und einer größeren Erwachsenenmannschaft, wieder zu kommen. In diesem Sinne bis bald!
Oliver Bindseil
rgf - 9. Sep, 00:00